Wir für Andere
von Gastbeitrag
Wir für Andere
von Gastbeitrag
Hallo, wir heißen Finja und Luisa und sind beide zwölf Jahre alt. Unsere Eltern haben uns christlich erzogen und wir machen deshalb auch schon viele Jahre bei der Sternsingeraktion in Christus unser Bruder in Haaren mit. Wir sind beide auch Messdienerinnen und somit auch allgemein im Gemeindeleben aktiv. Wir möchten anderen Menschen und vor allem anderen Kindern helfen, soweit wir das können.
Jedes Jahr kurz vor dem Dreikönigstag beginnt bei uns die Sternsingeraktion.
In einem Treffen einige Wochen vorher schauen sich alle Sternsinger, die Lust und Zeit haben einen Film an, welcher zeigt, wofür wir u. a. in diesem Jahr sammeln wollen. Oft sind das harte Bilder, die die schreckliche Situation in den Ländern, vor allem bei den Kindern dort, klarmachen. Uns berühren die Bilder, denn dabei merkt man wie gut es uns geht, im Gegensatz zu den Kindern dort, die bei sich im Land so wenig Essen haben, dass sie froh sein können, wenn sie etwas Leckeres oder wenigstens Sättigendes bekommen. Außerdem zeigen die Bilder wie wichtig es ist, dass wir helfen. Die meisten von den Kindern dort sind so alt wie wir oder noch jünger. Es ist fast unmöglich für uns sich ihre Situation vorzustellen, denn diese ist unglaublich schlimm. An den Blicken der dort lebenden Kinder sieht man auch nochmal wie schrecklich ihr Leben, oft in Angst und Armut, sein muss. Die Kinder und ihre Eltern schauen hoffnungslos und unendlich traurig, wenn sie von alldem erzählen, was sie erlebt haben, z. B. letztes Jahr, als es um Erfahrungen von Flüchtlingen ging.
Häufig spielen wir nach dem Film noch ein Spiel und basteln etwas Typisches für diese Land. Außerdem üben wie die Lieder, die wir in der Sternsingermesse und an den Haustüren singen. Manchmal stellen wir auch einen „Hausbesuch“ dar. Dieser läuft so ab: Als Erstes klingeln wir an der Tür und singen unser Lied. Danach sagen wir einen Segensspruch auf und erklären kurz wofür wir sammeln. Am Ende schreiben wir noch den Segen an die Tür: 20*C+M+B+15. Das Sternchen steht für den Stern über Bethlehem, die drei Kreuzchen sollen den dreieinen Gott darstellen. C, M und B sind die Abkürzungen für „Christus mansionem benedicat“, das heißt „Christus segne dieses Haus“. Die Jahreszahl umschließt den Spruch und wechselt daher jedes Jahr.
Wir freuen uns auf die Tage, die zwar oft anstrengend, aber auch sehr lustig sein können. Natürlich ist es auch schön, nachher das Geld zu zählen und zu wissen, dass wir damit vielen Kindern helfen können.
Finja Reiners (12 Jahre), Luisa Kolkenbrock (12 Jahre)
Sternsinger
Foto: Ursula Hahmann/XIQIT