Hoch­zeits­rausch

von Verena Bauwens und Thomas Wübbelsmann

Durch­ge­rauscht sind wir ver­gan­ge­nen Sams­tag. Durch die ers­ten gemein­sa­men Stun­den unse­res Ehe­le­bens. Eigent­lich war es ein wun­der­schö­nes Fest. Ja, eigent­lich.

Kennt ihr das? Ihr plant ein Fest und jeder aus der lie­ben Fami­lie weiß plötz­lich bes­ser als ihr selbst, wie euer Fest aus­se­hen soll­te? Da wird der Chor, bei dem ihr sel­ber mit­singt, aber der nicht auf eurer Hoch­zeit sin­gen soll, mal eben zur Dis­kus­si­ons­grund­la­ge. Uns war es ein­fach wich­tig, unse­ren Trau­got­tes­dienst als ein gemein­sa­mes „Fest“-Mahl für alle zu fei­ern. Kein Orga­nist, der den Hoch­zeits­marsch spielt und kei­ne Solo­sän­ge­rin, die das Ave Maria zum Bes­ten gibt. Jesus soll­te ein­fach im Mit­tel­punkt ste­hen. Auch wenn wir als Braut­paar natür­lich auch irgend­wie im Mit­tel­punkt stan­den. Und es ist uns gelun­gen. Alle, die mit uns gefei­ert haben – egal ob kir­chen­nah oder fern – haben es gespürt und nach­her dar­über gespro­chen. Selbst der evan­ge­li­sche Bräu­ti­gams­va­ter war sich plötz­lich sicher, dass da mehr war als nur eine Fei­er, bei der zwei Braut­leu­te in der Mit­te saßen.

Jetzt hof­fen wir, dass wir den, der unser Leben aus­macht, auch auf unse­rem wei­te­ren Weg immer so im Blick behal­ten. Der gera­de gar nicht ruhi­ge und besinn­li­che Advent stellt uns da gleich auf eine ers­te Pro­be. Aber gegen­sei­tig erin­nern wir uns dar­an, auf wen wir uns am Hei­li­gen Abend freu­en kön­nen!