Abwar­ten – und Tee­kes­sel­chen lösen

Abwar­ten – und Tee­kes­sel­chen lösen

Von mei­nem Schreib­tisch schaue ich auf die­ses Bild. Eigent­lich ist es nichts zum Auf­hän­gen son­dern zum Anzie­hen: ein Chi­ten­je, so hei­ßen bedruck­te Stof­fe in Mala­wi. Es erin­nert mich an mei­nen Besuch bei einem Stu­di­en­freund dort (zu Zei­ten der Rei­se­frei­heit), wo ich es auf dem Stoff­markt von Lilongwe gekauft habe. Es erin­nert mich auch an den…

Sys­tem­kri­se

Sys­tem­kri­se

In die­ser Woche war es ein Arti­kel über einen äußerst per­fi­den, gewalt­vol­len sexu­el­len Miss­brauch von Kin­dern in einem Speye­rer Klos­ter, der mich – am frü­hen Mor­gen gele­sen – völ­lig aus dem Kon­zept gebracht hat und mein inne­res Fass zum Über­lau­fen gebracht hat. Nur der erneu­te Gedan­ke dar­an zer­reißt mich, scho­ckiert mich, macht mich unfass­bar wütend…

Muss da nicht noch was hin?
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Muss da nicht noch was hin?

Ich habe so auf euch gewar­tet, Stern­chen, Lieb­ling. Das Jahr ist doch fast rum, wo seid ihr abge­blie­ben? Vor über zehn Jah­ren hat eure Geschich­te begon­nen. Jedes Jahr seid ihr hier in die­ser Schutz­hüt­te gewe­sen, habt euch ver­ewigt, man­ches Jahr sogar zwei­mal. Sorg­sam, immer mit der glei­chen Far­be habt ihr die Jah­res­zahl eures Besu­ches auf­ge­malt,…

Sen­de­Fre­quenz

Sen­de­Fre­quenz

Ich habe da so eine Whats­App-Grup­­pe – wie die meis­ten jun­gen Erwach­se­nen heut­zu­ta­ge – genau­ge­nom­men habe ich 53 (mehr oder weni­ger akti­ve), wobei ich mir die­ser gewal­ti­gen Sum­me bis­her gar nicht bewusst war. Erst für die­sen Text habe ich mir die Mühe gemacht, sie ein­mal zu zäh­len. Nun stel­le ich aber die Behaup­tung in den…

Bebrü­ten

Bebrü­ten

End­lich wie­der ans Meer! Gera­de in die­sen Wochen, in denen es so aus­sah, als käme ich lan­ge Zeit an kei­nen Sehn­suchts­ort. Also ins Auto gesetzt und zu zweit an die Küs­te gebraust. Gemäch­lich über die nie­der­län­di­sche Auto­bahn, schließ­lich gilt hier jetzt über­all Tem­po 100. Das letz­te ver­trau­te Stück über die Land­stra­ße: Hier kom­men, wie immer,…

Mit aller Wucht

Mit aller Wucht

Für die­je­ni­gen, die das Buch „Hil­fe, die Herd­manns kom­men“ ken­nen: Bri­git­te O. wäre die Ide­al­be­set­zung für die Her­mi­ne gewe­sen. Für alle ande­ren: Auf Bri­git­te O. mit ihrem Pott­schnitt und ihrer Art, die genau­so rau­bei­nig war wie ihre Stim­me, hät­te ich mich jeder­zeit blind ver­las­sen kön­nen, das weiß ich. Gleich­zei­tig muss­te man manch­mal schau­en, dass man…

Beru­fen? Ja klar. Ich bin Papa!

Beru­fen? Ja klar. Ich bin Papa!

Es ist schon wie­der pas­siert. Ges­tern Abend brach­te ich unse­re fünf­te und jüngs­te Toch­ter ins Bett. Sie ist ein­ein­halb Jah­re jung und sie nimmt jetzt die Fla­sche, daher kann ich sie inzwi­schen auch ins Bett brin­gen. Wie sie da so in mei­nen Armen liegt, ihre Fla­sche nuckelt und ich ihr zuerst zwei Lie­der vor­sin­ge und ‑sum­me…

Ein Leben in zwei Wel­ten
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Ein Leben in zwei Wel­ten

Heu­te ging es nach vier Wochen Home Office für mich das ers­te Mal wie­der nach Ber­lin. Wir sind vor guten ein­ein­halb Jah­ren aus NRW ins schö­ne Bran­den­burg gezo­gen. Man­che nen­nen es den „Ber­li­ner Speck­gür­tel“. Wir nen­nen es „Leben, wo ande­re Urlaub machen!“ inmit­ten der schö­nen Havel­län­der Seen­land­schaft. Ich habe die letz­ten Wochen in Bran­den­burg sehr…