Gefixt wer­den

von Matthias Fritz

Gefixt wer­den

von Matthias Fritz

Und wie­der so ein Kon­zert-Flash. Dies­mal von einer Kol­le­gin – evan­ge­lisch, aber wort­ge­wal­tig! Gran­di­os! Und hier höre ich die Weih­nachts­pre­digt schon zwei Wochen vor dem eigent­li­chen Fest. Sie spricht vom Fir­ma­ment, den Ster­nen, den Wei­sen aus dem Ori­ent, die sie lie­be­voll die „drei magi­schen Frü­he­so­te­ri­ker“ nennt. Und dann ver­bin­det sie es mit einem Lied: I will try to fix you! – Ich wer­de Dich ganz machen. Repa­rie­ren klingt blöd!

Obwohl es schon ein paar Jah­re alt ist, hat mich das Lied wie­der erwischt. Da geht es um Ster­ne, die mir den Weg wei­sen sol­len. Da geht es um dunk­le Näch­te und so man­che Trä­ne, die in letz­ter Zeit mei­ne Wut und mei­nen Frust erreicht haben. Da geht es um das Ver­lie­ren im Leben und auch das habe ich in letz­ter Zeit erlebt: Men­schen sind gegan­gen, Kämp­fe habe ich ver­lo­ren und Träu­me lös­ten sich in Luft auf.

Und trotz­dem: Lich­ter wer­den mich nach Hau­se füh­ren, denn die­ses Zuhau­se ist mei­ne Sehn­sucht. Ein Zuhau­se wo das Kämp­fen, Sor­gen, Arbei­ten auf­hört. Da wo alles ganz gemacht wird. Genau die­sem Stern möch­te ich doch auch ger­ne fol­gen! So einen Stern brau­che ich auch am Fir­ma­ment mei­nes Lebens.

Und dahin­ter immer wie­der das Ver­spre­chen: I will try to fix you! Und es wird mir klar: Ich muss es zulas­sen, los­las­sen, frei­las­sen und fal­len. Den Ster­nen ent­ge­gen­fal­len, die mich lei­ten wer­den. Mach mich ganz! Und zwar, so wie Du es gut meinst für mich! Weil ich es nicht wis­sen kann, darf, ein­fach nicht weiß! Du mach mich ganz, nach Dei­nen Regeln und mit dem was ich mit­brin­ge!

Und noch ein­mal: Lied an und laut auf­dre­hen – durch den Raum sprin­gen – die Melo­die durch dich fal­len las­sen und mit fal­len… Mach mich ganz!

Foto: Isen­gardt: Fix you (CC BY 2.0)