Kino­er­fah­rung – die Ers­te

von Matthias Fritz

Kino­er­fah­rung – die Ers­te

von Matthias Fritz

Der schnel­le Blick am Frei­tag Abend in die Nach­rich­ten schock­te mich! Er war tot – der Groß­meis­ter des Frie­dens, des lan­gen Lebens und der Logik. Mr . Spock is dead! Naja, viel­mehr Leo­nard Nimoy. Der nach nur drei Jah­ren Serie und weni­gen Kino­fil­men Sinn­bild eines Vul­ka­ni­ers gewor­den ist.

Für Star Trek habe ich dem Sport­ver­ein damals den Rücken gekehrt. Mit Star Trek habe ich in mei­nen Diplom­prü­fun­gen mei­ne Abend­stun­de gefüllt bzw. mich vom Ler­nen abge­lenkt. Heu­te kann ich sogar sagen, dass in Star Trek vie­le Wur­zeln mei­nes ethi­schen Den­kens und Han­delns lie­gen. Die obers­te Direk­ti­ve aller Star Trek-Raum­fah­rer ist auch mei­ne gewor­den. Die obers­te Direk­ti­ve pocht auf „Nicht­ein­mi­schung“! Ich ver­su­che mich erst dann in das Leben ande­rer Men­schen ein­zu­mi­schen, wenn ich danach gefragt wer­de. Das braucht viel Dis­zi­plin, aber mein Leben rich­tet sich auch oft danach: Rede, wenn Du danach gefragt wirst und tue es in einem guten Sinn! So ähn­lich hat es Pau­lus vor mehr als 1900 Jah­ren schon gesagt (vgl. 1 Petr 3,15).

Aber Spock hat dafür eine eige­ne Mar­ke gefun­den: der vul­ka­ni­sche Gruß. 2013, fast 50 Jah­re nach dem ers­ten vul­ka­ni­schen Gruß, erklär­te Leo­nard Nimoy, Kind jüdi­scher Eltern, den Hin­ter­grund die­ses Will­kom­mens. Das V der Hand sym­bo­li­siert den Buch­sta­ben „shin“ im hebräi­schen Alpha­bet. Die­ser Buch­sta­be steht für shad­dai (ein Got­tes­na­me der Bibel), für shalom (das Wort für „Will­kom­men“, „Auf Wie­der­se­hen“ und Frie­den) und she­ki­nah (die weib­li­che Form des einen Got­tes). All das leg­te Nimoy in die­sen Gruß hin­ein. Und er grüß­te damit vie­le Frem­de und Außer­ir­di­sche in zahl­rei­chen Epi­so­den und Fil­men von Star Trek – Freun­de und Fein­de.

Dan­ke, dass Du mir die­ses Geschenk eines gött­li­chen und über­ir­di­schen Gru­ßes gege­ben hast. Dan­ke, dass Du mich dar­an erin­nerst jedem Men­schen den Frie­den zu wün­schen. Dan­ke, dass ich danach leben darf: live long and pro­sper.

Foto: suze / photocase.de