Neu­jahr

von Mareile Mevihsen

Alles neu.

Neu­es Jahr, neu­er Start, neu­es Leben.

Alles anders. Und immer noch soviel was offen bleibt. War­te­schlei­fen dre­hend.

Schon im alten Jahr die Neu­jahrs­vor­sät­ze umge­setzt. Spü­ren wie der Kör­per sich erin­nert. An Schritt­fol­gen, Mus­keln die es zu mobi­li­sie­ren gilt, Federn, was immer der Boden mir anbie­tet. Arme aus­brei­ten und tief ein­at­men. An Gren­zen kom­men und trotz­dem wei­ter­lau­fen. Und spü­ren wie sich Lun­ge und See­le wei­ten. Und alles grau in grau und trotz­dem — der Him­mel so weit.

Los­lau­fen in das Neue, ohne Zeit durch­zu­at­men. Immer wie­der ja sagen. Und glau­ben dass es gut wird.

Und sagen was ich den­ke. Und nicht mehr zögern. Und Ver­trau­en auf mein Herz. Nie lässt es mich im Stich.

Und den eisi­gen Wind im Gesicht und spü­ren dass ich lebe. Und ahnen, es wird Früh­ling wer­den, gar nicht mehr lang, hab nur Geduld.

Und das Federn mei­ner Soh­len. Und das Trap­sen der Pfo­ten neben mir. Und ihr seid schon längst mit dem Rad an der nächs­ten Kreu­zung und lacht und war­tet.

Und der Him­mel so weit und das Herz so voll. Und trap­sen­de Pfo­ten und leuch­ten­de Augen.

Ein neu­es Jahr.

Und der Him­mel so weit.

Foto: Nine Koep­fer /Uns­plash